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PASSIVSAMPLER EXPERIMENT IN DER MUR/LEOBEN

By MurMap

März 29, 2023

In der Leobener Mur wurden in der Woche vom 27. März neuartige Passivsampler eingesetzt. Die passive Probenahmemethode basiert auf der „Diffusive Gradients in Thin Films“ (DGT) Technik und ermöglicht die zeitintegrierte Bewertung der gelösten Strontiumkonzentrationen und Isotopenverhältnisse, wodurch ein robuster Indikator für geochemische Signaturen im Flusseinzugsgebiet bereitgestellt wird.

Ursprünglich von Stefan Wagner für Anwendungen in terrestrischen Böden konzipierthttps://pubs.acs.org/doi/full/10.1021/acs.analchem.2c00546, wird die Methode nun im Rahmen des Bachelor-Projekts von Antonia Siebenbrunner an der MUL für In-situ-Einsätze in natürlichen Süßwassersystemen weiterentwickelt.

Die Passivsampler werden typischerweise für einen kurzen Zeitraum eingesetzt, z.B. 1-7 Tage, während dessen die gelösten Analytfraktionen kontinuierlich durch Diffusion in die Passivsampler aufgenommen werden. Dadurch hebt der Ansatz kurzfristige Schwankungen in den gelösten Analytfraktionen auf und liefert ein repräsentatives Maß für ihre natürlichen Gehalte im Fluss. Darüber hinaus ermöglicht der Ansatz effektiv eine In-situ-Matrixtrennung und Analytvorkonzentration während der Probenahme, was möglicherweise die Probenvorbereitung für die nachfolgende Isotopenanalyse erleichtert und somit die Analysekosten senkt.

In der Mur sind die DGT-Passivsampler extremen Witterungsbedingungen, Algen, Treibholz usw. ausgesetzt. Um sie zu schützen, mussten wir kreativ werden: Mit einer selbstgebauten Seilstruktur, Schutznetzen und einem Bojen-Anker-Setup konnten die DGTs sicher im Fluss eingesetzt werden.

Wir danken dem Finanzreferent KommR Willibald Mautner (Stadt Leoben), DI Günther Findenig (RHV Leoben), der BH Leoben (Wasserrecht) sowie dem Arbeiter-Fischerei-Verein Leoben für die Unterstützung dieses Projektes..