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Ganzheitliche geochemische Charakterisierung von

anorganischen Schadstoffen im Einzugsgebiet der Mur
MOTIVATION UND UMFANG DES PROJEKTS
Das Projekt MURmap beschäftigt sich mit dem Verhalten und Einfluss von konservativen und modernen anorganischen Schadstoffen auf die Umweltgeochemie eines europäischen Flusseinzugsgebiet am Beispiel der Mur. Es soll ein allgemeiner Ansatz entstehen, mit dem ein Flusssystem und seine Nebenflüsse sowohl elementar-, als auch isotopengeochemisch untersucht und charakterisiert werden können.

ZIEL DES PROJEKTS MURMAP IST DIE FESTSTELLUNG VON:

  • dem natürlichen und geochemischen Hintergrund des Einzugsgebietes
  • historischen und modernen anthropogenen Quellen chemischer Elemente
  • Wechselwirkung chemischer Elemente in fester und flüssiger Phase unter verschiedenen physikalischen und chemischen Bedingungen im Wasser
  • einzelner Partikel als Träger bestimmter Schadstoffe
  • Unterschieden der elementaren Zusammensetzung von Wasser und Sedimenten bei hoch, mittel und niedriger Tide (Wasserstand)
  • einer potentiellen Kontamination und geringster Spuren von neuauftretenden hochtechnologischen Schadstoffen (Kontaminanten)
  • der chemischen und isotopenchemischen Zusammensetzung von Entwässerungssystemen, einschließlich Abwässer und Sedimente, basierend auf XRD und MC ICP-MS, sowie
  • der Etablierung von Probennahme-, Analytik- und Datenverarbeitungsprotokollen, die für die Verarbeitung eines so komplexen Datensatzes nötig sind. Die gesammelten Daten und Informationen werden
  • zusammengefasst in einem Datensatz aus leicht zu verstehenden Karten und ökologischer Indikatoren. In drei Kampagnen (Mai 2022, August 2022 und Februar 2023) werden Proben von Wasser, Schwebepartikeln, Fluss- und Schwemmsediment genommen und verarbeitet um das Mureinzugsgebiet umfassend zu charakterisieren.

ZUSAMMENFASSUNG des PROJEKTES

MURMAP – GANZHEITLICHE GEOCHEMISCHE CHARAKTERISIERUNG VON ANORGANSICHEN SCHADSTOFFEN IM MUR EINZUGSGEBIET

Der breite Forschungskontext umfasst die Erhebung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse zum Verhalten von konservativen und modernen anorganischen Schadstoffen auf die Umweltgeochemie eines europäischen Flusseinzugsgebiet am Beispiel der Mur. Die erhobenen Daten dieses Projekts werden als Grundlage für eventuelle Verbesserungen in Flussregulierungssystemen mit Augenmerk auf neu entstehende Schadstoffe und technologiekritischer Elemente herangezogen.

Ziele und methodisches Vorgehen:
Die Ausarbeitung eines ganzheitlichen Ansatzes zur grenzüberschreitenden (isotopen-) geochemischen Untersuchung eines Flusssystems und seiner Nebenflüsse steht im Fokus.

Festgestellt werden sollen (1) der natürliche und geochemische Hintergrund des Einzugsgebietes, (2) historische und moderne anthropogene Quellen chemischer Elemente, (3) Wechselwirkungen zwischen chemischen Elementen in fester und flüssiger Phase unter verschiedenen physikalischen und chemischen Bedingungen im Wasser, (4) einzelne Partikel als Träger bestimmter Schadstoffe, (5) Unterschiede der elementaren Zusammensetzung von Wasser und Sedimenten bei hoch, mittel und niedriger Tide (Wasserstand), (6) eine potentielle Kontamination und geringste Spuren von neuauftretenden hochtechnologischen Schadstoffen (Kontaminanten), (7) die chemische und isotopenchemische Zusammensetzung von Entwässerungssystemen, einschließlich Abwässer und Sedimente, basierend auf XRD und MC ICP-MS, sowie (8) die Etablierung von Probennahme-, Analytik- und Datenverarbeitungsprotokollen, die für die Verarbeitung eines so komplexen Datensatzes nötig sind. Die gesammelten Daten und Informationen werden (9) in einem Datensatz aus leicht zu verstehenden Karten und ökologischer Indikatoren zusammengefasst. In drei Kampagnen (Mai 2022, August 2022 und Februar 2023) werden Proben von Wasser, Schwebepartikeln, Fluss- und Schwemmsediment genommen und verarbeitet um das Mureinzugsgebiet umfassend zu charakterisieren.

Individualität: Das Projekt gibt über die Prozesse zwischen geologischen und anthropogenen Einflüssen auf das fragile Flusssystem der Mur Aufschluss. Erörtert werden die natürlichen und anthropogenen Einflüsse durch einen kombinierten Ansatz aus Elementfingerabdrücken und Isotopenanalytik.

An dem Projekt beteiligte wissenschaftliche Mitarbeiter: Das Projekt vereint Geologie/Geochemie, Analytik, Umweltwissenschaften und Abfallwirtschaften. MURmap ist eine Zusammenarbeit der Slowenischen Geologischen Bundesanstalt GeoZS (PI: Dr. Gorazd Žibret, Dr. Polona Kralj, Dr. Robert Šajn, Dr. Miloš Miler, Dr. Meta Dobnikar, Dr. Klemen Teran, Emil Pučko, Mladen Štumergar, dem nationalen Chemischen Institut (NIC) (Kristina Mervič, Dr. Martin Šala, Dr. Samo Hočevar) in Slowenien sowie der Montanuniversität Leoben (MUL) in Österreich (PI: PD Dr. J. Irrgeher, Prof. Dr. T. Prohaska, Assoz.Prof. Dr. D. Vollprecht)

Das Projekt wird finanziert durch das CEUS-Programm (ARRS – FWF)

Projektlaufzeit: Februar 2022 – Januar 2025

  • Österreichischer Wissenschaftsfonds FWF Eigenständiges Projekt:
    I 5491
  • Das Projekt wird von der slowenischen Forschungsagentur finanziell unterstützt:
    Projektnummer J1-3023