Von 23.-24. August und am 7. September 2023 hat das MURmap Team eine weitere Aufgabe im Projekt erfüllt: das Beproben von alluvialen Sedimentprofilen auf historischen Schwemmflächen. Tatsächlich stellen Schwemmflächen die Sedimentationsaufzeichnungen der geochemischen Geschichte des Beckens dar und sind daher eine wichtige Datenquelle für unser Projekt. Am Mittwoch den 23. August trafen sich daher die Teams von MUL und GeoZS in Lendava, Slowenien um den ersten von insgesamt vier Standorten entlang des Flusses in Slowenien und Österreich, zu erreichen. Am 7. September entschied das Team einen 5. Standort zu beproben, um eine bessere räumliche Auflösung zu haben.

Mit einer Schaufel wurde ein 30 x 30 x 20 cm großes Loch ausgehoben, bevor mit einem Handauger ein vertikales Loch mit einem Durchmesser von ca. 5 cm gebohrt wurde. Alle 20 cm wurde eine Probe genommen, bis die Kiesschicht erreicht wurde, was – je nach Standort – nach 50 oder 300 cm Tiefe sein konnte. Die Proben der ersten 20 cm (0-5 cm, 5-10 cm, 10-20 cm) wurden mit einem Plastikspatel genommen.

Zurück im Labor wurden die Proben getrocknet und auf eine Korngröße von unter 0.063 mm gesiebt, dann aufgeschlossen und mittels Massenspektrometer analysiert. Die Ergebnisse sollen Aufschluss über den historischen Verlauf des Flusses und die Landnutzung in unmittelbarer Nähe des heutigen Flusslaufs sowie über eine mögliche Kontamination durch diese Landnutzung geben.

Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung der örtlichen Landbesitzer, die uns den Zugang zu ihren Grundstücken für die Probenahme ermöglichten. Die Unterstützung der Bürger im Mur-Einzugsgebiet bei der Entnahme von Proben an den für unsere Forschung am besten geeigneten Stellen ist von größter Bedeutung, und wir wissen ihre Unterstützung wirklich zu schätzen.